Über mich

Zu meiner Person

Nach verschiedenen Ausbildungen in Bewegungsformen und Tanz wendete ich mich 1988 dem Orientalischen Tanz zu. Mein Tanzstudium in Ägyptischem Tanz absolvierte ich bei unterschiedlichen LehrerInnen. Dies hatte für mich richtungsweisenden Einfluss auf meine weitere tänzerische Entwicklung und ich verdanke ihnen ein tiefes Verständnis für den Ägyptischen Tanz. Tanz in seiner Vielfalt, Tanz als Erlebnis, als Ausdrucksform, als Kommunikation, als Meditation und als Möglichkeit des „Sich-frei-Tanzens“ sind Themen, die ich im Unterricht sowie bei Bühnenprojekten verfolge. Seit 1995 leite ich Kurse und Workshops in Österreich, Deutschland und Ägypten. Neben der Unterrichtstätigkeit trete ich mit unterschiedlichen Bühnenprogrammen auf. Als ausgebildete Bewegungspädagogin in der Franklin-Methode® leite ich seit 2006 Workshops in bewegungstherapeutischer Körperarbeit.

Für alle Angebote können sie auch Einzelunterricht buchen.

Traditioneller und moderner Ägyptischer Tanz

bezeichnet vor allem den schönen Solotanz der Frauen aus Ägypten, der sich dort über Jahrtausende in vielen Facetten entwickelt hat.
Wer sich mit dem Ägyptischen Tanz in seiner Tiefe beschäftigt, erfährt ihn als Quelle weiblicher Kraft, weiblichen Selbstverständnisses und weiblichen Selbstausdrucks.
Entsprechend unterschiedlicher Ägyptischer Musiktraditionen haben sich verschiedene Formen entwickelt:
  • Shaábi
  • Baladi
  • Sharqi
  • Tahtib (Stocktanz)
  • Zeitgenössischer Tanz

Shaábi

Shaábi (bedeutet: vom Volk), der ländliche, ursprüngliche Stil des Ägyptischen Tanzes, verkörpert das tänzerische Ideal, das wir in verfeinerter Form auch in Baladi und Sharqi anstreben: Erdigkeit, Verankerung im Hara und Sonnengeflecht, kraftvolle Hüftbewegungen, ruhige Balance von Oberkörper und Kopf, integrierte Arme und ganzheitlicher Bewegungsfluss. Er kann folkloristische, aber auch meditative und rituelle Elemente haben. Es fließen Elemente aus der Musik- und Tanztradition der Fellahi (ägyptische Bauer), der Beduinen, der Nubier und vor allem der Leute aus Said (Oberägypten) ein. Legendär ist der Tanz der Ghawazee, der ägyptischen Nomadinnen.

Baladi

Baladi (bedeutet: vom Lande kommend) ist im städtischen Milieu Kairos entstanden, als Leute vom Land Anfang des 20. Jahrhunderts in die Stadt abwanderten, um dort bessere Lebensbedingungen zu finden. Ihre musikalischen Traditionen passten sie dem veränderten Lebensgefühl und neuen Einflüssen an. Baladi gilt mit seiner seelenvollen, emotionalen Musik als Blues Ägyptens und bietet Tänzerinnen wunderbare Möglichkeiten, diesen voller Hingabe zu interpretieren. Wehmütige Melodiebögen, von Flöte, Akkordeon, Saxophon oder Klarinette gespielt, wechseln ab mit heiteren, kraftvollen, perkussiven Passagen und verflechten sich zu immer neuen Stimmungen, die die Tänzerin in den vielfältigen Facetten ihres Tanzes darstellen kann.

Sharqi

Sharqi wird als klassischer Stil bezeichnet und geht auf höfische Musik- und Tanztraditionen zurück. "Awalim", in Musik, Tanz, Dichtung und Gesang ausgebildete Frauen, traten mit einem kleinen Musikensemble am Hof auf und boten ihre verfeinerte Kunstform dar. Diese Tradition wurde später in den Häusern der gesellschaftlichen Elite fortgesetzt. Mit der Modernisierung Ägyptens verändert sich auch die Musik des Sharqi. Westliche Einflüsse, die Einführung neuer Instrumente und die Erweiterung des traditionellen Orchesters führen zu einer "neuen Musik" und zu einer raumgreifenderen und bühnenwirksameren Art zu tanzen.

Zeitgenössischer Tanz

Zeitgenössischer Tanz versucht die Idee und den ursprünglichen Ausdruck der lange gewachsenen Musik- und Tanztradition herauszuarbeiten, um im innovativen Zusammenspiel mit Elementen aus anderen Tanzstilen eine Bereicherung und Weiterentwicklung zu erfahren.

Derwisch – Drehtanz

Bewegung – Schütteln – Atemübungen - Drehen
Das Drehen um die eigene Achse zentriert, erdet, bringt dich in Balance. Drehen ist eine spannende Reise in Raum, Zeit und zu sich selbst. Es führt an die eigenen mentalen und physischen Grenzen und bietet gleichzeitig Wege zu deren Überwindung. Um länger Drehen zu können, muss man über seine Komfortzone hinauswachsen – dadurch werden Erfahrungswerte gewonnen, die sich oftmals auch auf andere Lebensbereiche umlegen lassen. Die Motivation dahinter ist, das körperliche, emotionale und mentale Bewusstsein zu steigern. Man beginnt wahrzunehmen und zu akzeptieren, was sich während des Wirbelns ereignet und entdeckt dabei neue Bewegungsformen – Grenzen werden überschritten und die Selbstwahrnehmung erweitert.
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